Portraits der höheren Berufsbildung

Sylvia Seebacher - Spezialistin der Pferdebranche

«…mich haben die betriebswirtschaftlichen Aspekte und das Marketing sehr interessiert.…»

Die sympathische Berufsfrau aus dem Berner Jura erzählt in Ihrem Portrait, dass sie nach verschiedenen Verbandsausbildungen ihr Wissen und die Fähigkeiten mit einem eidgenössischen Ausweis Fachrichtung Westernreisten prüfen/bestätigen lassen wollte. Ihr Wissen gibt sie nun als Berufskunde Lehrperson im INFORAMA an den Berufsnachwuchs in der Ausbildung zur Pferdefachperson EFZ in der Fachrichtung Westernreiten weiter.

Sylvia Seebacher-Ryter, 2738 Court (JU BE)

Über 30 Jahre lang habe ich mich den Pferden verschrieben und viele Aus- und Weiterbildungen in diesem Bereich absolviert. Nach dem Trainer C und Trainer B wollte ich mein Wissen und meine Fähigkeiten komplementieren und mit einem eidgenössischen Ausweis prüfen/bestätigen lassen. Die SWRA hat dazu allen Spezialisten mit erfolgreichem Abschluss den A-Trainier-Ausweis ausgehändigt, was mich sehr freute.

Mich haben die betriebswirtschaftlichen Aspekte und das Marketing sehr interessiert. Das sind Themen, die im Alltag auf einem Betrieb aus Zeit- oder Motivationsgründen oft unter gehen. Während der
Ausbildung hatte man Zeit, sich diesen Themen zu widmen und sich unter Kollegen/Kolleginnen auszutauschen.

Die Weiterbildung der Pferde und damit die Arbeit an mir selbst bis zur Prüfung, hat mich sehr gefordert. Vier Disziplinen auf das geforderte hohe Niveau für die Prüfung vorubereiten war eine
echte Herausforderung. Ich musste gezielter trainieren und mir Hilfe von aussen holen, musste sehr oft über die Komfortzone hinaus gehen. Dazu kam, dass ein Pferd alleine nicht alle Disziplinen abdecken konnte. So musste ich weitere Pferde für die Prüfungen vorbereiten und bereit halten, was für mich sehr auwändig war. Der Lernzuwachs bestand darin, beim Reiten noch genauer zu sein, ein Thema zu vertiefen und auf ein Ziel hin zu arbeiten und nicht aufzugeben. Ein weiteres Thema waren für mich die
Projektarbeiten, in denen viele einzelne Themen aus der Betriebswirtschaft, dem Marketing und der Planung zusammen verknüpft wurden. Die praktische Umsetzung hatte auch ihre eigenen
Herausforderungen. Dazu kam auch der fachliche Austausch unter den Teilnehmenden, der sehr bereichernd war.

Mir wurde noch mehr bewusst, welchen Berg an Aufgaben und Herausforderunge eine Pferdefachfrau als Berufsreiterin und Betriebsführerin zu bewältigen hat. Das hat mich nach 25 Jahren Selbständigkeit in der Pferdebranche zum Überdenken meiner eigenen und der wirtschaflichen Situation des Betriebes gemacht. Ich habe den Betrieb nach und nach verkleinert – dies gab mir mehr Freiheit und Zeit, meine Kompetenzen rund ums Pferd andersweitig einzusetzen, was mich sehr glücklich macht.

Ich möchte mich die nächsten 10 Jahre weiterhin für die Pferdeberufe engagieren. Ich gebe mein Wissen gerne weiter und als Lehrerin für Pferdefachleute am INFORAMA kann ich mich diesbezüglich verwirklichen.

Es ist die Leidenschaft zum Pferd, die Faszination, die nie nachlässt und der Wille, immer tiefer einzutauchen in die diese Welt der Pferde.

Die Pferdbranche bietet eine grosse Auswahl an Möglichkeiten, wo sich Pferdefachleute verwirklichen können: Bei allem was du tust: Habe Respekt und Vertrauen zu dir, deinen nächsten und vor allem zum wundervollen Partner Pferd. Gehe deinen eigenen Weg, sei geduldig und schau’ ruhig mal über den Tellerrand hinaus!

Michael Zürcher - Spezialist der Pferdebranche

«…daraus entstand ein wertvolles Netzwerk, das bis heute Bestand hat…»

Als «Spezialist der Pferdebranche» und Springreiter der feinen Art ist Michael Zürcher in der Pferdebranche bekannt. Ein Berufsmann, welcher im Springsattel schon zahlreiche Erfolge bis in die schwerste Klasse feiern konnte. Unter anderem auch Teilnehmer an den Schweizermeisterschaften im Springreiten.

   

Michael Zürcher, Retschwil LU

Mich hat angetrieben, dass man sowohl theoretische als auch praktische Erfahrungen sammeln konnte und dies in einer grösseren Gruppe austauschen und erleben durfte. Das hat sehr viel zusätzliches Know-How und grossen Profit für den Einzelnen mit sich gebracht.

Das sind ganz klar die klassischen Disziplinen wie Springreiten, Dressurreiten sowie PC. Die praktischen Erfahrungen zu machen und sich das theoretische Wissen anzueignen hat mir geholfen, die Sachverhalte zu verstehen, so dass ich diese auch an die Reitschülerinnen und Reitschüler weitergeben kann. Das theoretische Basiswissen zu verstehen ist sehr wichtig, damit die korrekte Umsetzung in der Praxis stattfinden kann.

Die administrativen Belange haben mir sehr viel Mühe bereitet. Mir wurden die Augen geöffnet über meine Defizite betreffend Bedienung von Laptop und PC, Darstellen von Präsentationen etc. Diese konnten – wenn auch nicht ganz behoben – zum grossen Teil aufgeholt werden.

Ich konnte dank dem regen Austausch mit meinen erfahrenen Berufskolleginnen und –kollegen sehr von deren Wissen profitieren. Daraus entstand ein wertvolles Netzwerk, das bis heute Bestand hat. Ich habe die Ausbildung zum Bereiter nach der alten Bildungsverordnung genossen. Deshalb stellt der Zugang zu den neuen Lehrmitteln und der neuen Form in der Organisation des Berufsfeldes einen weiteren Mehrwert dar. Das hat es mir ermöglicht, heute als ÜK-Leiter tätig zu sein.

Persönlich habe ich die sportlichen Ziele im Fokus. Mein Pferd auszubilden und auf das nächste Niveau weiterzuentwickeln. Den Reitsport weiter betreiben zu können und gesund zu bleiben. Ich unterrichte sehr viel. Die klassische Reitweise ist sehr gut niedergeschrieben und die Schülerinnen und Schüler lernen, mit wenig Kraftaufwand das Pferd korrekt zu reiten. Das wird auch die Zukunft sein: Die pferdegerechte Ausbildung, da die Zucht beweglichere Pferde hervorbringt, ist ein angepasstes Reiten unabdingbar. Das ist meine Vision, damit wir diesen wunderbaren Sport auf eine für’s Pferd angenehme Art und Weise weiterhin ausführen können.

Mich motiviert das Pferd jeden Tag auf’s Neue. Ich arbeite sehr gerne mit diesen Tieren zusammen. Sie haben verschiedene Charaktere, auf die man eingehen muss. Die Beobachtung, welche Entwicklung sie machen, Tag für Tag, Jahr für Jahr, ist faszinierend. Ebenso wie herauszufinden, wie weit ich ein Pferd fordern kann, wo seine Leistungsgrenze ist, ohne das Pferd zu überfordern. Das sind die Dinge, die mich extrem motivieren an unserem Beruf.

Das Pferd in den Vordergrund stellten. Nur mit zufriedenen Pferden können wir im Sport und im Alltag erfolgreich sein. Die eigenen Ziele sollten immer den Fähigkeiten des Pferdes entsprechen. Ich wünsche mir mehr junge Pferdemenschen, die den Bewegungsapparat des Tieres gut kennen und die Überlegungen des Pferdes nachvollziehen können. Wenn wir Sport betreiben wollen, ist das 100%ige Verstehen des Pferdes bezüglich Funktion, Denken und Bewegung unabdingbar. Das ist für mich das Wichtigste. Unter Berücksichtigung all dieser Eigenschaften wird das Eintreffen des sportlichen Erfolges nur eine Frage der Zeit sein. Viel Geduld haben und das Pferd als Lebewesen in den Vordergrund stellen – das ist das Wichtigste.

Alexandra Häfeli - Spezialistin der Pferdebranche

«…es ermöglichte mir eine ganz neue Sichtweise in die vielseitige Pferdeausbildung…»

Alexandra Häfeli «Spezialistin der Pferdebranche» in der Fachrichtung Klassisches Reiten ist eine dynamische Berufsfrau aus dem Kanton Aargau. Die eidgenössische Berufsprüfung ermöglichte ihr eine ganz neue Sichtweise auf die vielseitige Pferdeausbildung. Auch sie gibt ihr wissen als üK-Leiterin der OdA Pferdeberufe nun an den Nachwuchs weiter. 

Alexandra Häfeli, Klingnau AG

Ich war wissbegierig und wollte mich unbedingt in der Pferdebranche weiterentwickeln. Die Lehrgangsbeschreibung passte genau zu meinen Vorstellungen.

Alle, bei denen man reiten durfte. 😊 Am meisten gefreut habe ich mich zu Beginn des Lehrgangs auf neue Inputs in meiner Lieblingsdisziplin, dem Springreiten. Während des Lehrgangs konnte ich die Vorteile und die Freude für meine Pferde und mich beim Reiten über Naturhindernisse erfahren. Es ermöglichte mir eine ganz neue Sichtweise in die vielseitige Pferdeausbildung. Im Nachhinein betrachtet, bin ich dankbar über die zum Teil anstrengenden Dressurlektionen bei sehr kompetenten Fachpersonen, die mich reiterlich und fachlich ein grosses Stück weitergebracht haben.

Die Entwicklung und das «zu Papier bringen» der Projektarbeit hat mich gefordert. Nach langen Arbeitstagen draussen im Stall vor dem Computer produktiv und «erfinderisch» zu sein, war schwierig. Schlussendlich war es eine lehrreiche Erfahrung, die kurzzeitigen Prioritäten umzustellen und ein neues «Produkt» für unseren Betrieb zu erschaffen, welches wir bis heute gut und erfolgreich anbieten.

Für mich hat die Ausbildung zur Spezialistin neben der errungenen Fachkompetenz einen besonderen Mehrwert. Seit 2021 darf ich für die OdA Pferdeberufe als ÜK-Leiterin tätig sein und seit 2022 als Prüfungs-Expertin bei den Qualifikationsverfahren.

Es ist mir wichtig, mich auch in Zukunft mit Weiterbildungen à jour zu halten. Den fairen Umgang mit den Pferden will ich leben und meine Erfahrungen an die zukünftigen Pferdeleute weitergeben.

Zufriedene Pferde und zufriedene Reitschüler/innen.

Respekt, Geduld, Verstehen und Vertrauen sollten die tägliche Basis in unserem Berufsalltag sein.

Bea Rusterholz - Spezialistin der Pferdebranche

«…in der Organisation und Strukturierung unseres Betriebes hat mir die Ausbildung einen grossen Schub verliehen …»

Bea Rusterholz ist nicht nur «Spezialistin der Pferdebranche», sondern auch eine Powerfrau wie es im Lehrbuch steht. Die Berufsfrau mit höherer Berufsausbildung war im Pilotlehrgang zur Spezialistin der Pferdebranche in der Fachrichtung Gangpferdereiten als Teilnehmerin und Referentin engagiert.

Bea Rusterholz, Islandpferdegestüt Niederfeld, Hombrechtikon

Mir fehlten im Alltagsbetrieb unseres Gestüts neue Herausforderungen. Die Chance den Spezialisten-Lehrgangs für die Gangpferde mitentwickeln zu können, habe ich deshalb gerne beim Schopf gepackt. Die Idee, den Pionierlehrgang mitzumachen und abzuschliessen, kam mir während der Erarbeitung. Ich erhoffte mir, die Qualität des Lehrganges aus der Teilnehmerperspektive optimal beurteilen zu können. Als zusätzliche Motivation diente die Evaluation unseres Betriebes nach verschiedenen Gesichtspunkten.

In den pferdebezogenen Themen fühlte ich mich sicher, fand ich den Austausch in der Gruppe mit den Diensleistern sehr wertvoll. Die Module zur Betriebsführung und zu dem Marketing fand ich am spannendsten, da vernetztes Denken, Kreativität und Qualitätskontrolle sehr stark gefordert sind. Diese Module sind mir auch leichtgefallen. Zusätzlich fand ich Erarbeitung der Projektarbeit für die Eidgenössische Prüfung sehr gut und praxisnah.

Da ich Pipi Langstrumpfs Freundin bin und 2×3 bei mir 4 ergibt: Für die Buchhaltung und die konkreten Berechnungen von Ideen und Projekten in unserem Betrieb ist mein Mann zuständig, es ist seine Aufgabe. Ich verfüge über ein schlechtes Zahlengefühl…das wusste ich schon aus meiner Schulzeit.
Vom Reiten wusste ich aber auch, dass man auch als Nichttalent mit Fleiss und Training viel erreichen kann – somit galt knallharte Diszipin: Im Unterricht 110% Präsenz, alle Übungen machen, Hausaufgaben kurz nach dem Unterrichtstag erledigen, zusätzlich 3 Repetitionen vor dem nächsten Modulunterricht.

Als Motivation half mir, dass ich wusste, wo ich das Gelernte anwenden wollte: Den eigenen Betrieb auch im Notfall bei Ausfall meines Mannes voll im Griff haben.

In der Organisation und Strukturierung unseres Betriebes hat mir die Ausbildung einen grossen Schub verliehen. Ich gehe Projekte viel strukturierter an. Das schafft mir wiederum mehr Zeit, um mich meinen eignen Pferden und meinen berufsbezogenen Hobbys (Geschichte der Reiterei und Pferde-Studien- und Forschungsberichte lesen) zu widmen. Dadurch arbeite ich wieder zu 120% motiviert.

Ich möchte dazu beitragen, die Faszination Pferd auch ausserhalb der Pferdebranche verständlich zu machen. Die Zahl meiner Aktivitäten in diesem Bereich werde ich um 2 Anlässe pro Jahr steigern.
Gutes, pferdegerechtes Reiten und die Förderung des Nachwuchses für die Pferdebranche, benötigen Reitschulen, die sich der Grundausbildung widmen. Deshalb möchte ich diesen Betriebszweig gerne behalten. Mir ist ebenfalls wichtig, dass innerhalb der Branche die fundierte, sorgfältige und nachhaltige Ausbildung von Pferden, Reitern und Berufsleuten qualitativ hoch gehalten wird. Im Betrieb möchte ich diese Aufgabe an motivierte, junge Leute übergeben, damit mir noch mehr Zeit für andere Projekte bleibt.

Die sofortige und immer ehrliche Antwort aller Pferde. Wenn es mir gelingt, das andere Reiter/innen auch fühlen zu lassen und dadurch die Möglichkeit gegeben ist, die Pferde langfristig ihrem Talent entsprechend auszubilden, wäre das sehr erfüllend. Meine Bestrebung ist, glückliche Pferde-Reiterpaare zu bilden und begleiten zu können. Ausserdem sollen sich Nichtpferdemenschen freuen, wenn sie mich und meine Isländer sehen.

Höre den Pferden immer zu, sie sind deine wichtigsten Lehrer. Die Zusammenarbeit mit Pferden ist mehr als ein Sport, es ist eine Kunst. Deine ehrliche Eigenreflexion und daraus folgendes konsequentes Handeln wird dich langfristig zu den schönsten Erlebnissen mit den Pferden führen. Hab Geduld und sei fleissig.

 

Silvia Hofer - Spezialistin der Pferdebranche

«…beim Unterrichten und führen der Reitschule habe ich einen grossen Mehrwert gewonnen …»

Silvia Hofer ist Spezialistin der Pferdebranche in der Reitsportarena in Roggwil. In der Berufsprüfung waren für sie das Erteilen von Reitunterricht und das Führen der Reitschule für sie sehr zentral. Da sie eine eigene Reitschule führt kann sie nun die Theorie täglich in der Praxis umsetzten. 

Silvia Hofer, Roggwil BE

Um meinen damals gepachteten Betrieb besser zu führen (Pension/Beritt und wenig Reitschule), suchte ich nach neuen Inputs, um mein Fachwissen zu erweitern. Zu Beginn war ich sehr skeptisch, ob ich den Weiterbildungslehrgang zeitlich mit meiner beruflichen Tätigkeit vereinbaren kann. Der finanzielle Aspekt spielte bei meinen Überlegungen auch eine nicht unwesentliche Rolle.

Am besten haben mir die Themen rund ums Pferd gefallen: Lernverhalten, Fütterung, Trainingsaufbau, Zucht. Die Themen, die wir zusammen mit dem Tierarzt/der Tierärztin erarbeitet haben, bedeuteten für mich einen enormen Lernzuwachs. Ausserdem auch das Unterrichten, der Aufbau einer Reitstunde: Wie gehe ich vor, damit ein Lerneffekt erzielt wird – das war für mich sehr spannend und hilfreich.

Am meisten forderte mich das Modul Methodik/Didaktik. Für mich war es schwierig, mich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Ich habe den Sinn zu Beginn nicht ganz verstanden. Mittlerweile finde ich dieses Thema sehr wichtig im Umgang mit Kunden/ Pensionären und besonders mit Reitschülern und Reitschülerinnen – je mehr ich darüber gelernt habe, desto interessanter wurde das Thema. Ich kann besser mit der Individualität und den verschiedenen Zugängen zum Lernen umgehen – das war für mich die grösste Herausforderung.

Beim Unterrichten und führen der Reitschule habe ich einen grossen Mehrwert gewonnen. Ebenso in sehr vielen Situationen bei den täglichen Arbeiten auf dem Betrieb in
den verschiedenen Sparten wie Pensionspferde,
Beritt, Reha-Reitschule, das betreuen von Lernenden – ich kann in allen Bereichen vom Lehrgang profitieren.

Sehr schwierig für mich, da ich nicht vorausplane 😉 – wir befinden uns in einer schnelllebigen Zeit, die viele Änderungen mit sich bringt. Beim Arbeiten mit Pferden muss ein Umdenken zum Wohl des Pferdes stattfinden. Ich muss mich weiterentwickeln, damit ich lerne, wie ein Pferd denkt und für’s Pferd denken und handeln kann – das möchte ich den jungen Reitschülern/Reitschülerinnen weitergeben. Zudem ist es mir ein Anliegen, mein Fachwissen rund ums Pferd immer mehr zu vergrössern und zu erweitern. Ich denke, das ist ein lebenslanger Prozess.

Dem Wohl der Pferde gerecht zu werden und den Besitzern/ Besitzerinnen aufzuzeigen, dass ich im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten alles daran setze, damit es dem Pferd gut geht, ist eine grosse Motivation. Den Menschen/ Reitschülern/ Reitschülerinnen einen pferdegerechten Umgang mit auf den Weg geben zu geben und besonders die Faszination für die Pferde zu behalten ist motivierend. 

Ein respektvoller, feinfühliger Umgang mit den Eigenheiten jedes Pferdes ist sehr wichtig. Die Pferde sollen richtig und gesund aufgebaut werden. Sie sollen dort eingesetzt werden, wo sie ihre Stärken haben. Nur so können wir unseren Sport ausführen. Wir haben einen sehr verantwortungsvollen, physisch harten Job: Nur mit genügend Herzblut und Leidenschaft für die Pferde macht unser Beruf auch wirklich Freude!

Die Ausbildung in Kürze

Die Spezialistin, der Spezialist Pferdebranche mit Fachausweis sind professionelle Anbieter von umfassenden Dienstleistungen in den Bereichen der Pferde-, Reiter- oder Fahrerausbildung. Dies umfassen alle Einsatzdisziplinen, die Ausbildung von jungen Pferden, die Korrektur von schwierigen Pferden, das Training von Pferden und das Unterrichten in den Disziplinen der entsprechenden Fachrichtung.

Welche Themen beinhaltet die Ausbildung?

Folgende Kompetenzen entwickeln Sie im Lehrgang weiter:

  • Fachkompetenz am und auf dem Pferd.
  • KMU-Kompetenzen für eine erfolgreiche berufliche Zukunft in der Geschäftsführung.
  • Persönliche Weiterentwicklung zum qualitativ hochstehenden/r Dienstleister/in in der Pferdebranche.

Die Ausbildung erfolgt in folgenden Modulen:

  • Reittechnik (der Fachrichtung entsprechend)
  • Unterrichtserteilung
  • Jungpferdeausbildung
  • Pferdehaltung und -pflege
  • Operative Leitung eines Pferde-Unternehmens
  • Hippologie Ethik und Trainingslehre
  • Einführung in die Buchhaltung und Führung eines Pferdeunternehmens
  • Mitarbeiterführung
  • Marketing
  • Methodik/Didaktik

Welche Anforderungen muss ich erfüllen?

Zum Lehrgang wird zugelassen, wer

  • ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis als Pferdefachfrau/Pferdefachmann
  • oder ein einschlägiges Fähigkeitszeugnis oder einen gleichwertigen Ausweis besitzt und seit dem Erwerb eines Ausweises über 2 Jahre Berufserfahrung im Beruf verfügt
  • ein anderes eidgenössisches Fähigkeitszeugnis besitzt und seit dem Erwerb eines Ausweises über 3 Jahre Berufserfahrung in der zu prüfenden Fachrichtung verfügt.

Wann und wo findet die nächste Durchführung statt?

Vom August 2024 bis im Juni 2025 findet ein Lehrgang vom Inforama in Zollikofen statt.  Die Ausbildung findet in verschiedenen Lernorten in der Region Bern an 66 Unterrichtstagen statt. Es werden die Fachrichtungen „Betreuung und Dienstleistung“, „Klassisches Reiten“, „Westernreiten“ sowie „Gangpferdereiten“ angeboten. 

Die eidgenössische Berufsprüfung ist für diesen Lehrgang im Frühling 2026 geplant. 

Anmeldeschluss ist der 30. April 2024. 

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